Inhalt:
·
1. Kurztexte
·
2. Geschichte und Beschreibung der Craniosacral Therapie
·
3. Ventrikel und Flüssigkeiten
·
4. Arten von Stille
·
5. Stress und Ressourcen
·
6. Schmerzen
im Schulter und Nackenbereich
·
7. Baby und Kinderbehandlungen
ein
Zeitungsbericht zum Thema Schreibabys
·
8. Methodenidentifikation
ein Dokument von www.craniosuisse.ch
1.
Kurztexte
Craniosacrale Arbeit ist stark
zentrierend und entspannend.
Craniosacrale Arbeit fördert und
verfeinert die Körperwahrnehmung.
Die cerebrospinalen Flüssigkeit bewegt
die Knochen und hat Auswirkungen auf jede andere
anatomische Struktur.
Die Rhythmen der Mittellinie entstehen
durch die Bewegung der cerebrospinalen Flüssigkeit,
welche zwischen den Meningen und den Duralmembranen
zirkuliert.
Ich lausche zusammen mit dem Patienten
den Rhythmen der Mittellinie. Von der Mitte aus und von
innen nach aussen schaffen wir Raum. Raum für
Gesundheit.
In jedem Menschen ist die ursprüngliche
Gesundheit innewohnend und gegenwärtig. In der
Craniosacral Therapie entsteht Raum – Raum für das
Erinnern und die Möglichkeit, wieder zu dieser
ursprünglichen Gesundheit zu finden.
zum
Seitenanfang
2. Geschichte und Beschreibung
der Craniosacral Therapie
Die craniosacrale Behandlungsform wurde
anfangs des 20. Jahrhunderts von Dr. William
G.Sutherland auf der Basis der Osteopathie
(Knochenheilkunde) zur «Cranialen Osteopathie»
weiterentwickelt. Der Name Craniosacral Therapie wurde
in den 70er Jahren des selben Jahrhunderts erstmals vom
amerikanischen Forscher und Osteopathen Dr. John
E.Upledger geprägt und setzt sich aus den Begriffen
Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) zusammen.
Die beiden Pole Schädel und Kreuzbein
bilden mit den Gehirn- und den Rückenmarkshäuten
(Membranen) eine Einheit, in welcher die
Gehirnflüssigkeit (Liquor) rhythmisch pulsiert. Dieser
Rhythmus überträgt sich auf den gesamten Körper und
beeinflusst die Entwicklung und Funktionsfähigkeit des
ganzen Menschen.
Veränderungen in diesem System geben die
nötigen Hinweise für die therapeutische Arbeit mit den
betroffenen anatomischen und energetischen Strukturen.
Die Frage nach dem Ursprung dieses
Rhythmus beschäftigte Sutherland sein Leben lang. Er
arbeitete sich durch viele anatomische Strukturen, bis
hin in energetische Bereiche. Er stellte fest, dass
hinter den rhythmischen Bewegungen der Gehirnflüssigkeit
eine Kraft ist, die diese Bewegungen in Gang setzt.
Diese Kraft nannte er Primäre Atmung oder Lebensatem -
der Zündfunke, der das System in Gang bringt.
Der Lebensatem drückt sich im ganzen
Körper aus.
Die Craniosacral Therapie ist eine
Körperarbeit, bei der mit grösster Sorgfalt, Achtsamkeit
und Wertfreiheit der Persönlichkeit der Klientin oder
des Klienten begegnet wird.
Die Craniosacral Praktizierenden
unterstützen mit feinen manuellen Impulsen, welche eine
Eigenregulierung des Körpers einleiten, den Klienten
oder die Klientin auf dem Weg zur Selbstheilung.
Die Gesundheit im Menschen wird
unterstützt und Ressourcen werden gestärkt, so dass
positive Veränderungen stattfinden können.
Diese Behandlungsform kann vom
Neugeborenen bis hin zum betagten Menschen angewendet
werden, sogar wenn diese in sehr schmerzvollem oder
gebrechlichem Zustand sind.
zum
Seitenanfang
3.
Ventrikel und Flüssigkeiten
Liquor
cerebrospinalis ist eine der rund 200
Körperflüssigkeiten und umgibt Gehirn und Rückenmark.
Die rhythmische Bewegung dieser Flüssigkeit ist eine der
wichtigsten Informationsquellen für Craniosacral
Praktizierende. Besonderheiten im Fluss des Liquors
können Hinweise für die Craniosacral Behandlung geben.
Liquorbildung in den Plexi choroidei
Plexus choroideus ist ein arteriovenöses Gefässsystem,
das mit einem speziellen Epithel überdeckt ist.
Am meisten Plexi Choroidei sind in den Lateralen - oder
Seitenventrikeln vorhanden.
In den Plexi Choroidei gibt es eine Blut/Liquorschranke.
Durchgängig für: H20, O2 und Co2.
Vereinfacht kann man sich vorstellen, dass der Plexus
choroideus wie ein Filter funktioniert: Der flüssige
Anteil des Blutes kann passieren, rote/weisse
Blutkörperchen, Blutplättchen werden dagegen
zurückgehalten.
Die
Resorption erfolgt vor allem über zwei Wege:
Über die Granulationes arachnoidales wird LCS an die
venösen Hirnblutleiter abgegeben.
Beim Austritt der Spiralnerven aus dem Wirbelkanal
findet die Resorption von LCS über Venen und
Lymphgefässe statt.
zum
Seitenanfang
4.
Arten von Stille und Bewegung
Die Stille, ja sogar verschiedene Arten
von Stille haben in der Craniosacral Therapie grosse
Bedeutung. Stille ist in der Regel etwas, was man besser
erfahren, spüren, denn in Worte kleiden kann. Die
Craniosacral Therapie unterstützt in all ihren Facetten
das wieder finden, oder die Beziehung überhaupt zur
Stille. Viele der Techniken und Handhaltungen sind auf
das spüren von verschiedenen Arten von Stille im Körper
ausgerichtet. Dies hat unserer Erfahrung nach eine
heilende, oder mindestens Neuorientierung ermöglichende
Wirkung, sowohl auf der körperlichen, als auch auf der
emotionalen Ebene.
Alles Leben geht aus der ursprünglichen,
dynamischen Stille hervor, sagte einer der Gründer der
Craniosacral Therapie.
Jede Form von Stille steht in Verbindung
mit der ursprünglichen dynamischen Stille, aus der alles
Leben hervorgeht, das heisst, über jede Form von Stille
kann die Erinnerung an die ursprüngliche, dynamische
Stille geweckt werden.
Craniosacral Therapeuten haben so viele
Wörter für Stille wie Eskimos für Schnee:
Es gibt den
Lokalen Stillpunkt
Systemischen Stillpunkt
Point of Balanced Tension, Punkt der ausbalancierten
Stille
State of Balanced Tension, Zustand der ausbalancierten
Stille
Das Neutrale
Die dynamische Stille
Zentren von Fulcren sind still
Die Stille im Herzen
Die Leere ist auch still
In Stille werden die Lehren gehört
In Stille wird die Welt verändert.
Lao Tsu
Einmal sagte
Sutherland zu einem besonders wissbegierigen Studenten:
"Sei still und wisse!"
zum
Seitenanfang
5.
Stress und Ressourcen
Stress ist die Reaktion auf eine Gefahr, die real sein
kann, aber nicht real sein muss.
Friedrich Wolf, Naturheilarzt
Stress und die ganze
Hormonkaskade, die ihn stets begleitet, ist nicht nur
zwingend pathologisch. Er macht uns fähig, Gefahren zu
begegnen, diese auch zu überwinden.
Wenn Stress aber über
lange Zeit anhält, oder/und im Moment überwältigend ist,
hat er für die Gesundheit fatale Folgen. Einerseits
werden wir natürlich unfähig auf Situationen angemessen
zu reagieren, andernseits verändern sich tatsächlich
Zellen und Funktionen im Körper.
Da der Körper sich in
Situationen von Stress auf die Physiologie des
Überlebens konzentriert, sind wir in gewisser Weise von
erworbenem Wissen und Erfahrung getrennt.
Hormone wie Adrenalin und
ACTH werden produziert, stimulieren gewisse
Stress-Reaktions-Regelkreise, auf die wir mit
Bewusstsein, Wissen und Erfahrung keinen Einfluss mehr
haben. Die Stressphysiologie ist sozusagen stets eine
„reduzierte“ Physiologie.
Ressourcen umfassen
hingegen alles, was wir dem, was wir als Stress erleben,
als Gegenpol entgegen setzen können: Das Schöne in
unserem Leben, das, was uns Kraft gibt, da wo wir Liebe
spüren und erleben können, das, was uns fühlen und
erleben lässt, wie wir in Verbindung, in Austausch und
in Beziehung sind.
Bei allen Facetten von
Liebe und Wohlbefinden ist unter anderen das Hormon
Oxitocin beteiligt, welches von der Hypophyse
ausgeschüttet wird. Es ist bei der Geburt und beim
Stillen nachweisbar, beim Geschlechtsverkehr, sogar wenn
wir gemeinsam essen, kann ein erhöhter Oxitocinspiegel
nachgewiesen werden. Adrenalin spielt im Zusammenhang
mit Oxitocin auch eine Rolle, allerdings macht es in
dieser Kombination hellwach und kraftvoll…
Die Ressourcen orientierte
Craniosacral Therapie richtet sich nicht nur an der
Pathologie aus, sie gibt mit therapeutischen Handlungen
den Ressourcen, den Quellen der Kraft, der Freude, der
Sinnhaftigkeit und dem Schönen im Leben des Patienten
wieder (oder überhaupt) Raum.
Dies hat nachweisbar eine Wirkung, welche
Gesundheit unterstützt, ebenso wie die Techniken der
Craniosacral Therapie.
Quellen:
Brian Goodwin: Evolution und Komplexität; der
Leopard, der seine Flecken verliert.
Michel Odent: Die Wurzeln der Liebe
zum
Seitenanfang
6.
Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich
Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich können
vielfältige Ursachen haben. Sie sind oft Folge von
Unfällen (z.B. Schleudertrauma), Verletzungen oder
Überbeanspruchungen. Verspannungen aus allen
Körperbereichen und Veränderungen der Statik des
Skelettes übertragen sich auf die Wirbelsäule.
Sogar
emotionale und seelische Überforderungen können sich an
der Wirbelsäule schmerzhaft bemerkbar machen
Die
Wirbelsäule, das „Rückgrat“ des Menschen - bietet Halt,
Unterstützung und Schutz für das empfindliche
Rückenmark, welches gut geschützt im Wirbelkanal liegt.
Das
Rückenmark ist Teil des zentralen Nervensystems und
tauscht mit dessen Hilfe über die Nervenwurzeln
Informationen mit dem Körper aus.
Die
Rückenmarkshäute (Dura mater, Arachnoidea und Pia mater)
umschliessen das Rückenmark und Teile davon ziehen mit
den Nerven aus der Wirbelsäule in die Peripherie. Eben
diese Häute kleiden auch, ohne Unterbruch, den Schädel (Cranium)
aus, trennen Gross- und Kleinhirn und formen die
Gehirnhemisphären.
Über
diese zusammenhängenden Strukturen können sich somit
Verspannungen aus der Peripherie über die Wirbelsäule in
den Schädel projizieren.
Diese
Ausführungen machen deutlich, dass die Craniosacral
Praktizierenden neben den lokalen Schulter- und
Nackenbeschwerden, die Gesamtheit des Körpers ebenso wie
die emotionale/ seelische Befindlichkeit bei ihrer
Arbeit mitberücksichtigen.
Die
Craniosacral Praktizierenden unterstützen wertefrei und
sorgfältig mit feinen manuellen Techniken die
Eigenregulierung des Körpers.
Die
Gesundheit und die Ressourcen des Menschen werden
gestärkt.
zum
Seitenanfang
7.
Baby- und Kinderbehandlungen
Zeitungsartikel zum Thema Schreibabys: Spezialheft
Schwangerschaft und Geburt / GESUNDHEIT Sprechstunde /
2006 / 43
«Wenn
das Baby nur noch schreit, sich kaum mehr beruhigen
lässt, dann kann Craniosacral-Therapie helfen. Diese
sanfte Behandlungsform stimuliert das Nervensystem des
Kindes. Die Selbstheilungskräfte von Körper und Seele
werden angeregt und dadurch lösen sich nicht nur
strukturelle, sondern auch emotionale Spannungen. Das
Kleinkind beruhigt sich und mit ihm auch seine Mutter.»
von Liliane Fehlmann, Beatrice Schneider und Barbara
Sieger
www.craniosuisse.ch
Die Craniosacral Therapie ist eine sehr
sanfte, nicht invasive Methode, mit der Schreibabys
behandelt werden können. Das dynamische Gleichgewicht in
Körperstrukturen wie Knochen, Hirn – und
Rückenmarkshäuten, Organen und Gehirnflüssigkeit (Liquor)
kann mit craniosacralen Handhaltungen erfühlt werden.
Bei Störungen oder Blockaden werden sanfte
Lösungstechniken angeboten. Das bewusste und subtile „in
Beziehung treten“ mit den Strukturen des craniosacralen
Systems ermöglicht dem Kind eine tiefgreifende
Entspannung.
Die Kinderbehandlung ist eine
Spezialisierung der Craniosacral Therapie. In dieser
Therapie begleiten die Craniosacral Praktizierenden mit
sanfter, nicht invasiver, einfühlsamer Körperarbeit den
gesamten Organismus.
Nach Möglichkeit findet vor der ersten
Behandlung ein Gespräch zwischen der
Craniosacral-Praktizierenden und den Eltern statt.
Achtsam stimmt sich die Therapeutin auf die Behandlung
des Babys ein. Sie lauscht der Lautsprache und schaut
der Gebärden- und Körpersprache des Babys zu. Dabei
achtet und respektiert sie die Möglichkeiten und auch
die Grenzen der kleinen Schützlinge. Vorhandene
Ressourcen werden in die Behandlung mit eingebaut.
Die empathische Zuwendung, die
Wahrnehmung mit allen Sinnen (schauen, lauschen, spüren)
und die Bereitschaft in Beziehung zu treten, ermöglichen
so etwas wie ein Gespräch mit dem Säugling. Wenn auf
diesem Weg eine Zustimmung des Säuglings spürbar wird,
können verschiedene craniosacrale Handhaltungen und
Techniken angeboten werden.
Von der Mitte aus und von innen nach
aussen entsteht Raum, Raum für Gesundheit und
Wohlbefinden. Die Hände der Craniosacral Praktizierenden
begleiten die subtilen Bewegungen des Craniosacralen
Systems. Auf diese Weise angeregte Selbstheilungskräfte
von Körper und Seele lösen nicht nur strukturelle,
sondern auch mögliche emotionale Spannungen.
Kann jede Craniosacral Therapeutin
Babys/Kleinkinder behandeln?
Im
Prinzip darf jede Craniosacral Therapeutin Babys und
Kleinkinder behandeln. Schon früh wurde jedoch erkannt,
dass die Behandlung von Babys und Kleinkindern besondere
Kenntnisse über Entwicklungsschritte und die
Erkrankungen des Säuglings- und Kleinkindalters
verlangt. Der Berufsverband Cranio Suisse bietet daher
eine Baby/Kinderliste an, auf der Therapeutinnen zu
finden sind, die Erfahrung mit Kinderbehandlungen haben
und auf diesem Gebiet Fortbildungen besucht haben in
Themenbereichen wie:
· Normale- und
Problemschwangerschaften und Einwirkungen
auf das Ungeborene
· Geburtsdynamiken
· Anatomie des Babys, Zustand des
Nervensystems bei Geburt
und seine Entwicklung in den ersten
Lebensjahren
· Körperliche und emotionale
Entwicklung des Säuglings
·
Laut-, Gebärden- und Körpersprache des Kleinkinds
·
Ressourcenorientierte Anamnese und Behandlung
·
Kommunikation mit Eltern und Betreuungspersonen
Therapeutisch Tätige in der Craniosacral
Therapie, welche Kinderbehandlungen anbieten, weisen
neben der Ausbildung in Craniosacral Therapie
zusätzliche Fortbildungen zur kinderspezifischen
Craniosacral Therapie aus. Zudem verfügen diese Personen
über ausreichende Erfahrung im Umgang mit Kindern und
deren Eltern.
Eine Liste dieser spezialisierten
Personen finden Sie unter
www.craniosuisse.ch
zum
Seitenanfang
8.
Methodenidentifikation Craniosacral Therapie
Ein
Dokument von Cranio Suisse (www.craniosuisse.ch)
Autorin: Beatrice Zbinden
Geschichte
Die Craniosacral Therapie hat ihre
Wurzeln in er Osteopathie. Ende des 19. Jahrhunderts
entdeckte der amerikanische Arzt und Osteopath William
Garner Sutherland eine rhythmische, wellenartige
Bewegung an den Schädelknochen und an der Wirbelsäule
bis hinunter zum Kreuzbein. Ebenso nahm er diese
Bewegungen in den Flüssigkeiten von Gehirn und
Rückenmark und im Gehirn selbst wahr. Voraussetzung für
diese rhythmische Bewegung ist eine gewisse
Beweglichkeit in den Schädelnähten. Diese Bewegung, die
unabhängig von der Lungenatmung und dem
Herz-Kreislaufsystem stattfindet, nannte er primäres
Atmungs-System. Daraus entwickelte sich die funktionale
Ausrichtung der Craniosacral Therapie.
Der Name Craniosacral kommt von: cranium=Schädel
und sacrum=Kreuzbein.
Später im Leben, in der Mitte des 20.
Jahrhunderts, machte Dr. Sutherland eine weitere
Entdeckung: er fand eine Kraft, die diese rhythmischen
Bewegungen in Gang setzt. Diese biodynamische Kraft
nannte er den Lebensatem. Diese Kraft, die das Leben
organisiert und aufrechterhält, bringt die Menschen mit
ihren tiefsten Ressourcen in Kontakt. Aus diesen
Erkenntnissen entstand die biodynamische Ausrichtung der
Craniosacral Therapie.
Somit ist eine Therapieform entstanden
mit zwei unterschiedlichen Ansätzen, die in enger
Beziehung zueinander stehen.
Grundhaltung und Philosophie
Die Therapeutin, der Therapeut, begegnet
dem Menschen mit einer achtsamen, wertfreien, offenen
Haltung. Dabei wird der Mensch umfassend in seiner
Ganzheit wahrgenommen: seine Geschichte, seine
Gesundheit, körperliche und seelische Ressourcen, sein
religiöses-, kulturelles- und soziales Umfeld.
Craniosacral Therapierende richten sich
nach dem Gesunden im Menschen, der Salutogenese. Sie
unterstützen die Menschen, ihre Eigenverantwortung
wahrzunehmen und sich aktiv an ihrer Genesung zu
beteiligen.
Grundannahme der Methode, Therapieansatz und
Wirkungsweise
Funktionale Ausrichtung
Das Gehirn und alle Nervenbahnen, die im
Rückenmark verlaufen, werden von der cerebrospinalen
Flüssigkeit umspült. Diese Flüssigkeit bewegt sich
rhythmisch im Zwischenraum der beiden Hirnhäuten pia
mater und dura mater. Ein freies Fliessen der
cerebrospinalen Flüssigkeit ermöglicht dem Nervensystem
eine optimale Weiterleitung seiner Impulse an die
Muskeln, Organe, Knochen und alle Gewebe im ganzen
Körper.
Das wiederum ermöglicht den Geweben und Flüssigkeiten,
ihre eigenen, spezifischen Bewegungen, im Rhythmus des
craniale Impulses (CRI) auszuführen. Diese Bewegungen
erfolgen in einem Zeitraum von 6-10 Sekunden.
Über die cerebrospinale Flüssigkeit hat das primäre
Atmungssystem Einfluss auf die Gesundheit im ganzen
Körper.
Biodynamische Ausrichtung
Die Cranio Rhythmischen Impulse (CRI)
werden von biodynamischen Kräften, dem Lebensatem, in
Gang gesetzt. Der Lebensatem äussert (zeigt) sich in
zwei verschiedenen Rhythmen: der Midtide, 12.5 sec und
der Longtide mit 100 sec.
Der Lebensatem hat die Fähigkeit, den CRI
zu regulieren. Er verbindet den Menschen mit seinen
Ressourcen. So kann auf einer tiefen Ebene eine
Eigenregulation, Selbstheilung, stattfinden.
Therapeutische Prinzipien
Funktionale Ausrichtung
Mit feinen manuellen Impulsen und
Berührungen Unregelmässigkeiten in den Strukturen und im
Gewebe regulieren, damit die
Gehirn-Rückenmarksfüssigkeit frei fliessen- und eine
Selbstregulation stattfinden kann.
Biodynamische
Ausrichtung
Mit feinen Berührungen den Lebensatem
aufspüren, ihm Raum gewähren und ihn unterstützen, damit
er sich ausbreiten - und so eine Selbstheilung
stattfinden kann.
Arbeitstechniken
In
der Craniosacral Therapie kann am ganzen Körper
gearbeitet werden. Üblicherweise liegen die Klientinnen
und Klienten in bequemer Kleidung auf dem
Behandlungstisch, es ist aber auch möglich am Sitzenden,
Stehenden oder am Klienten in Bewegung (Kinder) zu
arbeiten.
Es wird mit feinen, nicht invasiven
Berührungen gearbeitet.
Die Klientinnen und Klienten werden eingeladen, ihre
Körperempfindungen bewusst wahrzunehmen und zusammen mit
der Therapierenden zu begleiten. Dadurch wird ihnen
manches bewusst, was sie eventuell verändern oder
optimieren können.
Grenzen der Methode
Die
Craniosacral Therapie darf nicht angewendet werden bei:
Aneurysma
Hydrocephalus
Frische
Schädel-Hirntraumas
Schizophrenie
Epilepsie
Minimalstunden Ausbildung
Die Ausbildung
umfasst 480 Stunden. |